Geschichte Wolgast

Geschichte
Wolgast

Geschichtsträchtige Stadt am Peenestrom

Wolgast liegt am Peenestrom und ist einer der Landzugänge zur Insel Usedom, was der Stadt auch den Beinamen „Tor zur Insel Usedom“ eingebracht hat. Erstmals urkundlich erwähnt wurde die heute etwa 12.300 Einwohner zählende Stadt um 1123 als Handels- und Zollstelle. Hier befand sich einst der Tempel des slawischen Gottes Jarovit, den Bischof Otto von Bamberg 1128 zerstören und an dieser Stelle die St.-Petri-Kirche errichten ließ.

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Die Verleihung des Stadtrechts wird in die Zeit zwischen 1250 und 1259 datiert. Eine Bestätigungsurkunde von 1282 sagt aus, dass die Verleihung des Stadtrechts gemeinsam durch Herzöge Barnim I. und Wartislaw III. erfolgte. Der Name der Stadt entwickelte sich von „Hologost“ (1127) über „Wolgust“ (1250) bis zum heutigen eingedeutschten Wolgast. Er wird einerseits als altpolabischer Vorname in Verbindung mit der Nachsilbe Gast/Freund, also als jemand, der einen guten Freund hat, andererseits als Verbindung von „woly“ als „groß“ und „gast“ als Dickicht oder Hain, also als Großer Hain gedeutet.

Von 1295 bis 1625 residierten die Herzöge zu Pommern-Wolgast auf der Schlossinsel im Peenestrom. Das einstige Schloss war einer der bedeutendsten Renaissancebauten im norddeutschen Raum. Seine letzten Überreste wurden um 1820 abgetragen. Nach dem Dreißigjährigen Krieg stand Wolgast ab 1648 unter schwedischer, ab 1815 unter preußischer Herrschaft. Im Großen Nordischen Krieg ließ der russische Zar Peter I. die Stadt niederbrennen. Der größte Teil der Stadt wurde völlig zerstört. Erhalten blieben u.a. die St.-Petri-Kirche. Die Reste des herzoglichen Schlosses wurden als Baumaterial für städtische Häuser und Gutsorte in der Region verwendet. Der Wiederaufbau der Stadt erfolgte im Wesentlichen im barocken Stil.

Einen Aufschwung erfuhr die Stadt zum Ende des 18. Jahrhunderts durch die Entwicklung von Handel und Industrie. Es entstanden Speicher- und Handelshäuser. Die Wolgaster Reeder verfügten über eine Flotte von 20 Handelsschiffen. Später kamen Industriebetriebe hinzu. 1948 wurde die Peene-Werft gegründet, die zu den größten Arbeitgebern der Stadt und Region zählt und heute in privater Hand ist. Zum Stadtgebiet von Wolgast gehören auch die Ortsteile Mahlzow mit Wolgast-Fähre, die auf der Insel Usedom liegen.

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